Die Kanaren – Kanarische Inseln

las palmas gran canaria
Die Kanaren: Las Palmas auf Gran Canaria (Wikimedia)

Urlaub auf den Kanaren ist vor Allem im Winter sehr beliebt, da die Nähe zur Küste Afrikas ein ganzjährig mildes Klima garantiert .

Die Kanarischen Inseln, kurz Kanaren genannt, sind ein Archipel, bestehend aus den 7 Hauptinseln und weiteren kleineren Inseln, gehört geografisch zu Afrika, politisch jedoch zu Spanien. Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik vor der westafrikanischen Küste. Die Kanaren bestehen aus den Hauptinseln Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro (von Ost nach West). Alegranza, Graciosa, Montaña Clara, Lobos, Roque del Este und Roque del Oeste sind die sechs Nebeninseln.

Konstant angenehme Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad und durchschnittlich 300 Sonnentage im Jahr – das sind die Gründe für den Beinamen „Inseln des ewigen Frühlings“.

Kanaren – Lanzarote

Lanzarote zieht jeden Urlauber mit einer faszinierenden Naturkulisse, welche den vulkanischen Ursprung der Insel noch gut erkennen lässt, in ihren Bann.

Vulkanausbrüche im frühen 18. Jahrhundert, sowie im Jahr 1824, bildeten mit bis zu 40 m hohen Lavaformationen die Landschaft des Nationalparks Timanfaya, der der Insel das Gesicht gibt. Noch heute herrschen dicht unter der Oberfläche Temperaturen von gut 100 ° C.

Ebenfalls ein eindrucksvolles Naturschauspiel bietet die Lagune El Golfo im Norden von Lanzarote. In einem Vulkankrater hat sich im Laufe der Zeit eine Lagune gebildet, deren Wasser durch Algen grün gefärbt ist und schon von weiten geheimnisvoll leuchtet. Der Strand um diese leuchtende Lagune ist – wie überall auf Lanzarote – dunkelgrau und steinig. Dahinter erheben sich Vulkanformationen, die ein faszinierendes Farbschauspiel bieten. Im Vordergrund tobt der Atlantik, aus dem ein – von den Gezeiten geformter – Vulkankrater ragt.

Noch mehr vulkanisches Erbe  auf Lanzarote sind zweifelsohne die Jameos del Agua. Es handelt sich hierbei um ein unterirdisches Höhlensystem, welches ursprünglich durch Vulkanausbrüche entstanden ist. Es wurde inzwischen künstlerisch ausgestaltet und ist sehr sehenswert.

Kanaren – Fuerteventura

Fuerteventura ist die am wenigsten besiedelte, zweitgrößte Insel der Kanaren. Sie bietet eine eher karge, wüstenähnliche Landschaft und strahlt eine besondere Gelassenheit aus. Die Insel ist ca. 1660 km² groß und hat 77.000 Einwohner.

Die Insel ist sehr karg bewachsen. Nur nach den jährlichen Regenzeiten im Februar und im März verwandelt sie sich für einen kurzen Moment in ein blühendes Paradies. Bäume sind sehr selten zu finden.  Die höchste Erhebung  „Pico de la Zarza“misst 807 m.

Neben Ruhe und Gelassenheit bietet Fuerteventura einige Freizeitaktivitäten, zum Beispiel einen Golfplatz mit 18 Löchern. Sie könne auch reiten, Tennis spielen, surfen und tauchen. Es gibt einige Tauchschulen auf der Insel, die geografische Nähe zu Afrika verspricht spektakuläre Entdeckungen unter Wasser.

Nicht nur bei Einheimischen sehr beliebt sind die Festivitäten für die Schutzheiligen Fuerteventuras, neben Gottesdiensten erwarten Sie Umzüge, Sport, Musik und Tanz. Nächtliche Bälle, die „Verbenas“ sind ein weiteres Highlight.

Fuerteventura können Sie gut auf eigene Faust – z.B. mit einem Mietwagen – entdecken und erkunden.

Kanaren – Gran Canaria

Gran Canaria ist  die bekannteste, namensgebende Insel  der Kanarischen Inseln. Neben dem Party-Flair hat sie viele schöne Aspekte zu bieten. Die landschaftliche Vielfalt reicht von wüstenähnlichen Dünenarealen bis hin zu fast 2000 Meter hohen Gebirgsmassiven im Zentrum der Insel. Ganz besonders typisch für  Gran Canaria sind die strahlenförmig vom zentralen Bergmassiv bis hinunter zur Küste reichenden Barrancos, tief eingeschnittene, meist ausgetrocknete Flussläufe.

Gran Canaria ist das ideale Urlaubsziel für lange Urlaube und kurze Trips. Die Angebote sind breit gefächert von der All-Inklusive-Pauschalreise bis hin zu vielen Individualangeboten und idyllisch gelegenen Fincas.  Die Insel eignet sich für Urlauber jeden Alters. Neue Billigflug-Angebote machen die Kanarischen Inseln erschwinglich – die Flugzeit ist mit rund vier Stunden auch überschaubar. Mietwagen sind auf Gran Canaria ebenfalls relativ preiswert und sind ideal für das Entdecken auf eigene Faust.

Kanaren – Teneriffa

300 km westlich von Afrika und rund 1.300 km vom spanischen Festland entfernt liegt die Insel Teneriffa. Sie ist die größte Insel der Kanaren. Über der Insel thront der majestätische Pico del Teide, Spaniens höchster Berg.  Sie finden auf Teneriffa ein sehr vielfältiges Landschaftsspektrum. Dieses reicht von der extrem kargen Landschaft im Süden Teneriffas bis zu bizarren Gesteinsformationen vulkanischem Ursprungs in den über 2000 Meter hoch gelegenen Cañadas.

Neben dem klassischen Pauschalurlaub in den beliebten Urlauberzentren Los Cristianos und Playa de las Americas im Süden der Insel und Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa gewinnt der ländliche Individual-Tourismus, der Turismo Rural, immer mehr an Bedeutung. In aufwändig restaurierten Landhäusern und Fincas werden stilvolle typisch kanarische Unterkünfte weit ab vom Touristenrummel angeboten. Ein großes Angebot an verschiedenen privaten Ferienhäusern und Ferienwohnungen findet man in allen Regionen der Insel. Mit dem Mietwagen oder auch per Linienbus kann man dann die landschaftlichen Schönheiten von Teneriffa erkunden.

Teneriffa ist wegen der besonderen klimatischen Bedingungen wie alle kanarischen Inseln ein Ganzjahresziel. Das milde Klima, mehr als 300 Sonnentage im Jahr, das sind Garanten für Ihre Erholung, ganz egal, wann Sie urlauben.

Kanaren – La Gomera, La Palma und El Hierro

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich die „kleinen“ kanarischen Inseln, sie sind besonders Reiseziele von Individualtouristen, die nicht unbedingt den großen Trubel im Urlaub suchen. Gerne reisen Wanderer auf diese kleinen Perlen.

Auf  La Gomera finden Sie mehrere Vegetationszonen. Aufgrund ihrer Höhenlage und ihres Mikroklimas sind diese sehr unterschiedlich. Im Norden der Insel finden sich ab 500 Meter Höhe Lorbeerwälder und immergrüne Farne. Oberhalb einer Höhe von 1000 Metern gehen sie fließend in einen Heidemischwald über. Im trockenen Süden dominieren neben verschiedenartigen kargen Sträuchern der Phönizische Wacholder, Dickblattgewächse der Gattung Aeonium und die Kanarenpalme. In Küstennähe befinden sich vorwiegend Pflanzen, die auf die salzhaltige Brise des Meeres angewiesen sind. Mitten in La Gomera liegt der Garajonay-Nationalpark, der circa 10 % der Inselfläche bedeckt. Sein sensibles Ökosystem steht seit 1986 als Weltnaturerbe unter dem Schutz der UNESCO.

La Palma ist die nordwestlichste der Kanarischen Inseln und die einzige, auf der es ganzjährig natürlich fließende Gewässer gibt. Im Westen verläuft der frühere Nullmeridian von Ferro. Den Namen gab ihm die 60 Kilometer südlich gelegene kleine Insel El Hierro, die bis zur Entdeckung Amerikas den westlichsten Punkt der innerhalb Europas bekannten Welt darstellte.

La Palma

Strandpromenade von La Palma

La Palma ist – wie alle Kanarischen Inseln – eine Vulkaninsel. Mit einem Alter von rund zwei Millionen Jahren gehört sie zu den jüngsten Inseln des Archipels. Vom Meeresboden  in etwa 4.000 Metern Tiefe erhebt sie sich fast 6.500 Meter und besteht vollkommen aus verschiedenen vulkanischen Gesteinen. Das Verhältnis aus geringer Grundfläche und großer Höhe macht La Palma zu einer der steilsten Inseln der Erde mit schroffer Küste und nur wenigen Sandstränden.

El Hierro wurde  genießt seit dem Jahr 2000 den Schutz der UNESCO als Biosphärenreservat. Bis 2011 soll die Insel als erste der Welt ausschließlich durch erneuerbare Energien  versorgt werden. Sie ist ein grünes Paradies für Menschen, die auf der Suche nach dem naturnahen Urlaub sind.

Auch wenn Gran Canaria am Bekanntesten ist und am meisten Touristen anlockt, so sollte der geneigte Urlauber auch einmal die Reise auf eine der Nachbarinseln wagen. Die Unterschiede auch zwischen dein einzelnen Inseln der Kanaren sind sehr groß und schon für sich gesehen sehr Abwechslungsreich.

Bildquelle: Simone Lütgert, pixelio