Murcia – Spaniens heißeste Region

Im Nordosten von Spanien, an der Küste des Mittelmeers, liegt die kleine, autonome Region Murcia. Unter den 17 Regionen des Landes ist Murcia etwas Besonderes, denn die Region zählt zu den trockensten und heißesten Gebieten in ganz Europa.

Murica, heißeste Stadt in Spanien

Murica, heißeste Region in Spanien

Eine interessante Region

Murcia ist in mehrfacher Hinsicht eine der interessantesten Regionen in Spanien. Die Sommer dort sind extrem heiß und Temperaturen um die 50° Grad Celsius im Landesinneren sind keine Seltenheit. Selbst die Winter sind in Murcia angenehm und nie zu kalt. In Murcia schient an 300 Tagen im Jahr die Sonne und das ist besonders für die Küstenregion von Interesse, denn im Laufe der letzten Jahre hat sich Murcia zu einem beliebten Ziel für Touristen aus dem Ausland entwickelt. Zunächst waren es nur Spanier, die in Murcia ihre Ferien verbrachten, aber heute ist der Tourismus zu einer durchaus wichtigen Einnahmequelle geworden. „Costa Calida“ – die warme Küste, so werden die Touristenzentren genannt. Lange, feinsandige Strände und ein gutes Angebot an Hotels und Restaurants machen die Küstenorte des Mittelmeers so reizvoll. Die beiden großen Salzwasserlagunen La Langa de Mar und Mar Menor sind perfekt geeignet, wenn es um Wassersportarten wie Surfen, Segeln und Tauchen geht.

Eigene Sprache

Neben einem für Spanien ungewöhnlichen Klima gibt es in Murcia noch eine weitere Besonderheit und das ist die Sprache oder vielmehr der Dialekt, der dort noch heute gesprochen wird. Murcia war bereits in der Antike ein sehr wichtiges Handelszentrum und als die Karthager, die heute spanische Region eroberten, gründeten sie unter anderem die heutige Hafenstadt Cartagena. Nach der Niederlage des berühmten Feldherrn Hannibal fiel Murcia an Rom und wurde eine römische Provinz. Es waren aber die Mauren, die diese spanische Region entscheidend geprägt haben. Sie eroberten Murcia von den Römern und machten aus dem kargen Land eine blühende Landschaft. Die Mauren waren die Ersten, die in Murcia Gemüse, Reis und Obst angebaut haben. Diese landwirtschaftlichen Produkte stellen bis heute neben dem Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen der Provinz dar. Viele Befestigungsanlagen aus der Zeit der Mauren sind noch sehr gut erhalten und können zum Beispiel in der Hauptstadt Murcia oder auch in Lorca, im Landesinneren besichtigt werden. Von den Mauren haben die Einwohner aber auch Teile der arabischen Sprache übernommen. Noch heute besteht diese Sprache die Murciano genannt wird, zum Teil aus katalanischen und zum Teil aus arabischen Worten. Auch an vielen Ortschildern kann man diese Schrift noch heute lesen.

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