Feria de Abril in Sevilla – zweitgrößtes Volksfest der Welt

Erlebt man die Spanier in ihrem Alltag, dann wird man schnell feststellen, dass sie wahre Meister sind, wenn es darum geht, Feste zu organisieren und zu feiern. Eines dieser großen Feste ist das Feria de Abril in Sevilla, das zweite, große Frühlingsfest nach dem Semana Santa.

Dieses Fest beginnt zwei Wochen nach Ostern und wird rauschend gefeiert. Sieben Tage und Nächte tanzt, trinkt und lacht man zusammen und jeder Sevillianer der sich nach der Feria keine neuen Schuhe kaufen muss, hat nicht lang und ausgiebig genug gefeiert. Wenn das Spektakel beginnt, strömen tausende Besucher und Schaulustige nach Los Remedios, ein Wohngebiet, in dem die Feria de Abril seit Jahren abgehalten wird.

Feria de Abril in Sevilla

Feria de Abril in Sevilla

Das Unberechenbare an diesem Festplatz ist sicherlich das Wetter, denn gerade ein ausgiebiger Frühlingsregen kann schon einmal dafür sorgen, dass die Besucher recht nass werden. Trotzdem verharren alle geduldig, denn sie warten auf den Moment der Erleuchtung, den El Alumbrao. Dann erleuchten mit einem Schlag Millionen von bunten Lampen und Laternen den Ort der Festlichkeiten und dann geht es erst richtig los.

Das Feria de Abril ist nach dem Münchener Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest der Welt. Und das nicht ohne Grund. Bis zu 1,5 Millionen Menschen tummeln sich auf dem Platz, es gibt über 1000 Festzelte, die extra für das Fest aufgestellt werden. Allerdings hat das Ganze auch einen Nachteil, denn die Bewohner von Sevilla ziehen es vor, im privaten Ambiente zu feiern, deswegen ist es für Touristen schwer, in bestimmte Zelte hineinzukommen. Nichts desto trotz kann man sich natürlich auch als Tourist dieses Spektakel ansehen, denn auch in den anderen Festzelten wird nach Herzen getanzt und gelacht.

Ein Tipp für Besucher: Schauen Sie unbedingt um die Mittagszeit auf dem Platz der Feria de Abril vorbei, denn hier gibt es einiges zu entdecken. Hier reihen sich historische Pferdekutschen mit Gespann aneinander und die einen oder anderen Händler preisen hier ihre Waren an. Abends geht es dann ab in die Festzelte. Diese bieten nicht nur ausreichend Platz, sondern laden gerade durch ihre mitreißende Musik zum Tanzen ein.

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