Huelva – eine kleine, aber feine Stadt

Huelva hat nur knapp 149.000 Einwohner und ist nicht so groß wie Sevilla und hat auch vielleicht nicht die bezaubernde Schönheit von Málaga oder Granada. Trotzdem ist Huelva eine sehr interessante andalusische Stadt, die man auf jeden Fall besuchen sollte, wenn man im Süden von Spanien unterwegs ist.

Huelva

Huelva

Eine bewegte Geschichte

Huelva wurde bereits im 7. Jahrhundert vor Christus erwähnt und es waren Griechen und Phönizier, die wussten, warum sie ausgerechnet diese spanische Stadt ausgesucht haben. Huelva war zu dieser Zeit eine sehr reiche Stadt, in der es große Vorkommen an Erz gab. Das wussten auch die Römer und später die Mauren, die aus der Stadt in Andalusien eine blühende Stadt machten. Kein Geringerer als Christoph Columbus studierte vor seinen Reisen in die neue Welt im Kloster La Rabida in Huelva die Seekarten und verhalf der kleinen, spanischen Stadt zu Ruhm und Ehre. Heute ist Huelva eine kleine Großstadt oder eine große Kleinstadt, ganz wie man es sehen will. Wer heute nach Huelva kommt, der wird noch viele schöne Zeugnisse aus der reichen Vergangenheit der Stadt finden.

Das englische Viertel

Auch wenn Huelva eine kleine Stadt ist, so hat sie ihren Besuchern doch einiges zu bieten. Zum Beispiel das alte Stadtviertel Barrio Reina Victoria, das Viertel der Königin Victoria. Auf dem Höhepunkt der wirtschaftlichen Blütezeit waren viele Arbeiter aus England in den Erz Minen von Huelva beschäftigt und sie wollten auch in Spanien ein Stückchen Heimat haben. So entstand das Viertel Barrio Reina Victoria. Die heute noch bewohnten Einfamilienhäuser sind alle im englischen Stil erbaut, aber sie unterscheiden sich dennoch auf eine einzigartige Art und Weise von den Häusern, wie sie in Liverpool oder Manchester stehen. Die englischen Häuser in Huelva haben neben ihrem klassisch-englischen Stil maurische und orientalische Elemente und Verzierungen, was diesem Stadtteil ein unvergleichliches Flair verleiht.

Die Kirchen

Sanctuario de Nuestra Señora de la Cinta heißt die Kathedrale von Huelva, hoch über den Dächern der Stadt. Schon Christoph Columbus betete hier, bevor er auf seine langen, gefahrvollen Reisen ging, und genoss sehr wahrscheinlich auch den fantastischen Blick über die Stadt und den Fluss Odiel. La Merced – das ist der Name der zweiten, wichtigen Kirche in Huelva. Die wunderschöne barocke Kirche war einst ein Teil eines Klosters und wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1953 wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben.

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