Die Pyrenäen in Spanien

Wie die Alpen, so entstanden auch die Pyrenäen im Zeitalter des Tertiärs, also vor rund 50 bis 100 Millionen Jahren. Heute bildet die 430 km lange Gebirgskette die natürliche Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Im Grunde bilden die Pyrenäen zwei Ketten, die im Osten in Cap Cérere aufeinander treffen. Drei autonome spanische Provinzen liegen zu Füßen der Pyrenäen: Im Westen Navarra, Arágon liegt in den Hochpyrenäen und im Osten ist es die Provinz Katalonien. Auch der höchste Berg der Pyrenäen, der 3404 m hohe Pico d’Aneto im Maladetta Massiv liegt auf spanischer Seite. Insgesamt sind mehr als 200 Gipfel der Pyrenäen höher als 3000 m. Die Gesteinsformen der Pyrenäen sind sehr unterschiedlich. Während die Berge im Westen in der Hauptsache aus Kalkstein bestehen, findet man im Zentralmassiv hauptsächlich Granit.

Hochpyrenäen in Spanien

Hochpyrenäen in Spanien

Die wirtschaftliche Seite

Die Pyrenäen spielen was die wirtschaftliche Seite angeht, in Spanien eine weitaus größere Rolle als beim französischen Nachbarn. Auf den Hochplateaus der Pyrenäen werden noch viele Schafe, Ziegen und Rinder gehalten und auch der Weinanbau ist in vielen höheren Lagen der Berge möglich. Insofern sind die Pyrenäen ein wichtiger Wirtschaftszweig in der spanischen Agrarwirtschaft. Ein besonderes Augenmerk wird in Spanien aber auf den Tourismus in den Pyrenäen gelegt und hier sind die Spanier den Franzosen um Längen voraus. Besonders wenn es um den Wintersport geht, haben die Gipfel der Pyrenäen einiges zu bieten. Da es sich um ein so genanntes Faltgebirge handelt, sind vor allem alle Arten von Wintersport ein gutes Geschäft. Viele kleine Dörfer, die in früheren Zeiten in den Wintermonaten von der Außenwelt abgeschnitten waren, sind heute Wintersportzentren und bieten neben Hotels und Gasthöfen auch Liftanlagen, bestens präparierte Pisten und Loipen für die Urlauber aus ganz Europa. In Frankreich spielt sich dieses Geschäft überwiegend in den Alpen ab, die Spanier hingegen haben keine Auswahl und deshalb sind die Pyrenäen als Ziel für Touristen so wichtig.

Die Nationalparks der Pyrenäen

Ein weiterer Touristenmagnet sind die Nationalparks im spanischen Teil der Pyrenäen. Es gibt drei von ihnen und alle drei sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Der älteste Park auf spanischer Seite wurde bereits 1917 angelegt und noch heute gehört der Ordesa Park nahe Garvanie, zu den beliebtesten Parks in den Pyrenäen. Aber auch der Aigües Fortes-San Maurico ist ein wunderbares Ziel, wenn es um Wandern und Bergtouren in den Pyrenäen geht.

Bildquelle: Gerd Schneider, pixelio