Fast jeder würde wahrscheinlich die Pyrenäen nennen, wenn er nach einem Gebirge in Spanien gefragt wird, denn das Kantabrische Gebirge ist vielen Menschen nicht so bekannt. Dabei ist das Kantabrische Gebirge eine wunderschöne Landschaft, die sich auf einer Länge von fast 500 km durch den Norden von Spanien zieht. Das Kantabrische Gebirge beginnt in der autonomen Provinz Navarra und ist wenn man es genau nimmt, die westliche Verlängerung der Pyrenäen. Galizien, Asturien und Kantabrien sind Anrainerstaaten und ganz im Norden von Spanien, in Kastilien-Léon, enden die Kantabrischen Berge, deren höchster Gipfel der 2.648 m hohe Torre de Cerredo ist. Das Kantabrische Gebirge stellt aber auch eine klimatische Grenze dar. Im Norden der Gebirgskette herrscht ein grünes und maritimes Klima, während auf der anderen Seite im Süden, das kontinentale Klima vorherrscht.

Kantabrisches Gebirge

Flora und Fauna

Im Kantabrischen Gebirge gibt es eine Tier- und Pflanzenwelt, die in Spanien einzigartig ist. Neben hochalpinen Pflanzen wie Edelweiß und Alpenrose, kann man in den Nationalparks wie dem Picos de Europa und dem Parque Natural de Somiedo, noch Braunbären, Wölfe und Geier finden. Das Kantabrische Gebirge ist ein wahres Paradies für alle die gerne wandern, denn es gibt ein ausgezeichnetes Netz an Wanderwegen, die zum Teil auch durch die Nationalparks führen. Wer länger unterwegs ist, der findet in den Nationalparks des Kantabrischen Gebirges auch viele komfortable Hütten zum Übernachten. Alle die eine intakte und wunderschöne Naturlandschaft zu schätzen wissen und gerne Wandertouren machen, die sollten ihren nächsten Urlaub vielleicht im Kantabrischen Gebirge in Spanien verbringen.

Der Jakobsweg

Der wohl bekannteste Wanderweg der durch Spanien führt, ist der Camino de Santiago, besser bekannt unter dem Namen Jakobsweg. Der Weg nach Santiago de Compostela führt aber auch durch die westlichen Ausläufer der Pyrenäen und damit auch durch das Kantabrische Gebirge im Norden von Spanien. Es gibt zwei attraktive Möglichkeiten, um den Camino de Santiago zu gehen. Zum einen führt die Route von Jaca in der autonomen Provinz Aragón durch das Kantabrische Gebirge zum Ziel des Pilgerwegs in Santiago de Compostela, oder man geht den landschaftlich schöneren, aber auch mühsameren Weg von Roncesvilles in der Provinz Navarra nach Santiago de Compostela. Reizvoll sind aber beide Wege, denn die Kantabrischen Berge müssen sich was die Schönheit angeht, nicht hinter den bekannteren Pyrenäen verstecken.

Bildquelle: Francisco J. Claudios Samperio, wikimedia