
das Nationalgericht Paella
Wenn man an die spanische Küche denkt, dann denkt man automatisch auch an Paella, das Nationalgericht der Spanier schlechthin. Es gibt unzählige Rezepte für diesen „Eintopf“ und in jeder Region hat jede Hausfrau ihr eigenes Rezept, das manchmal über Generationen in der Familie ist. Die Zutaten variieren, aber zwei Dinge gehören immer in eine gute Paella und das sind Reis und Safran.
Die bekannteste Paella
Valencia gilt als die Wiege der Paella und sie ist, ähnlich wie die italienische Pizza, mehr oder weniger ein Zufallsprodukt. Da die Hausfrauen in Valencia den Ruf haben sehr sparsam zu sein, verwerten sie auch die Reste des Mittagsessens vom Vortag. Irgendwann kam dann eine dieser Hausfrauen auf den Gedanken, Kaninchenfleisch und Huhn, grüne Bohnen, die Kerne weißer Bohnen, genannt Garafones, rote Paprika, Tomaten und Knoblauch, zusammen mit Safran und Rosmarin zu einem Gericht zu verarbeiten. Das Fleisch wurde in Olivenöl in einer großen Pfanne angebraten, dann kamen das Gemüse und die Gewürze dazu und zum Schluss wurde noch der Langkornreis mit ein wenig Fleischbrühe untergerührt. Als die Flüssigkeit eingekocht war, stand die bekannteste Paella Spaniens auf dem Tisch, die Paella Valenciana.
An der Küste
An den spanischen Küsten wie zum Beispiel auf den Inseln der Balearen und Kanaren, wird die Paella traditionell so gegessen wie sie viele Urlauber kennen, nämlich mit Fisch und Meeresfrüchten. Beliebt und bekannt ist die Paella Arroz Negro, mit schwarzem Tintenfisch. Aber auch Garnelen, Gambas und fast alle Arten von Fisch die an den spanischen Küsten leben, kommen in diese spezielle Paella. Welcher Fisch am besten schmeckt, ist eine reine Geschmacksfrage und kommt auch immer auf die jeweilige Saison an.
In Andalusien
Im Süden Spaniens ist die Paella neben der Gazpacho, der kalten Gemüsesuppe, ebenfalls eine Art Nationalgericht, nur wird sie zwischen Sevilla, Málaga und Granada wieder anders zubereitet als im Rest des Landes. Auch hier spielen die Meeresfrüchte und der Fisch wieder eine Rolle, aber Gemüse ist wichtiger. In eine andalusische Paella kommen Artischocken, rote und grüne Paprika, Bohnen, Tomaten, Lauch, Zwiebeln, schwarze Oliven und viel Knoblauch. Eine sehr pikante Variante wird mit Knoblauchwurst gemacht, die in Andalusien sehr beliebt ist. Statt der Fleisch- oder Gemüsebrühe verwenden die Hausfrauen in Andalusien auch gerne Weißwein für den Fond und das gibt dieser Paella einen ganz besonderen Geschmack. Wichtig sind auch hier wieder der Langkornreis und natürlich auch der kostbare Safran, denn der gibt der spanischen Paella ihren typischen Geschmack und auch die schöne Farbe. Buen provecho, guten Appetit!
Bildquelle: Manuel M. Vicente, wikimedia