Santiago de Compostela – die Stadt der Jakobsweg-Pilger

Nicht erst seit dem Buch „Ich bin dann mal weg“ von H.P. Kerkeling weiß fast jeder, welche Bedeutung Santiago de Compostela hat. Aber auch alle die den Jakobsweg nicht pilgern wollen, werden sich in der vielleicht schönsten Stadt Spaniens wohlfühlen. Die Hauptstadt der Provinz Galicien im Westen von Spanien, ist mit 93.000 Einwohnern eine eher kleine Stadt, aber groß, wenn es um das Angebot an Sehenswürdigkeiten geht.

Die Legende

Der Legende nach soll der Apostel Jakob im heutigen Santiago de Compostela gepredigt haben, um die Menschen zum Christentum zu bekehren. Als er im Jahr 44 nach Palästina ging, wurde er dort gefangen genommen, gefoltert und schließlich getötet. Da der König verbot ihn zu begraben, stahlen Jakobs Schüler den Leichnam und brachten ihn auf ein Boot. Dieses Boot trieb bei Sturm an die Küste Galiciens und die Schüler begruben Jakobs Leiche im Wald. Im Jahre 813 sah ein Eremit der in diesem Wald lebte, ein Leuchten und fand an der Stelle den Leichnam des Apostels. Diese Stelle wurde das Feld der Sterne genannt, was auf lateinisch Campus Stellae heißt und daraus wurde Santiago (Heiliger Jakob) de Compostela. Der spanische König Alfonso II. ließ über dem Grabmal eine kleine Kapelle erbauen, aus der heute eine mächtige Kathedrale geworden ist. Seit dem Mittelalter ist Santiago de Compostela genauso wie Jerusalem und Rom eine heilige Stadt.

Die Kathedrale

Die mit Abstand schönste und auch wichtigste Sehenswürdigkeit in Santiago de Compostela ist die Kathedrale. Mit dem Bau wurde 1075 begonnen und sie ist bis heute das Ziel der Pilger. Der älteste und schönste Teil der Kathedrale ist die Capilla del Salvador, eine kleine Kapelle, aber auch die Fassade mit gotischen und barocken Elementen ist sehenswert. Wer nach dem Jakobsweg die Kathedrale von Santiago de Compostela betritt, der geht durch das Obradoiro-Tor und muss dort seinen Namen und das Land nennen aus dem er kommt und wird dann in der Kirche begrüßt.

Das Hospital Real

Das Hospital Real liegt direkt neben der Kathedrale und gehört ebenfalls zu den Bauwerken die man gesehen haben sollte, wenn man nach Santiago de Compostela kommt. Die ehemalige Pilgerherberge wurde 1492 erbaut und ist eines der schönsten Bauwerke der Renaissance in Spanien. Heute werden dort keine Pilger mehr beherbergt, im Gebäude befinden sich das Touristenbüro der Stadt und ein kleines Museum, in dem man viel über Santiago de Compostela und den Jakobsweg erfahren kann.

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