Baskenland in Spanien

Ein grünes, einzigartiges, unvergessliches Land – das Baskenland zwischen Frankreich und Spanien. Mit 7.089 Quadratkilometern Fläche insgesamt und 246 Kilometern Küstenlinie, bietet es seinem Besucher vielfältige und unvergleichliche Impressionen.

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Guggenheim Museum in Bilbao im Baskenland

Das Baskenland fungiert als Verbindung zwischen den beiden Staaten Spanien und Frankreich. Seine geografische Lage rückte das Baskenland von jeher in ein Spannungsfeld von baskischem, spanischem und französischem Nationalismus. Das Land selbst, in der baskischen Sprache Euskal Herria oder Euskadi, ist benannt nach seinem Volk, den Basken, die sich als Euskaldunak bezeichnen. Eben jene Sprache ist eine der Besonderheiten dieses urtümlichen Landstriches. Euskadi entzieht sich völlig dem Konzept der genetischen Sprachverwandtschaft mit den anderen europäischen Sprachen. Wie sich also diese Sprache entwickelt hat bleibt bis heute ein Mysterium.

Ebenso mysteriös, oder auch urtümlich, mögen für Besucher die im Baskenland ausgeübten Sportarten anmuten. So drängen sich einem selbst Assoziationen mit den schottischen Kelten auf, wenn man Zuschauer beim gern praktizierten Baumstamm-Weitwurf ist.

Leider ist das Baskenland nicht nur durch positive Eigenarten bekannt. In die Schlagzeilen rückte es in den vergangenen Jahren auch immer wieder auf Grund von Terrorakten, verübt durch die baskische Untergrundorganisation ETA. ETA steht für „Euskadi ta Askatasuna“, was so viel heißt wie „Das Baskenland und dessen Freiheit“. Glücklicherweise fand gerade in den letzten Jahren eine politische Annäherung statt, so dass es wieder ruhiger in dem Land mit der üppigen Landschaft, den wunderschönen Küstenstreifen und den bezaubernden kleinen Küstendörfern geworden ist.

Klimatisch ist das Land durch eine atlantische Witterung geprägt. Charakteristisch sind relativ geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie Sommer und Winter. Luftfeuchtigkeit und Jahresniederschlag sind hoch. In den Wintermonaten sind in den Bergregionen dagegen Schneefälle und Frost häufig.

Die drei größten Städte des Baskenlandes sind Bilbao, San Sebastián und Vitoria-Gasteiz. Sie verbindet jeweils eine wunderschöne Altstadt und mehrere großartige Museen, in Bilbao das Guggenheim-Museum. Außerdem ist in jeder dieser Städte eine prachtvolle Einkaufsstraße zu finden. Nach Massentourismus sucht man hier jedoch vergeblich. Viel eher kommen Kulturliebhaber auf ihre Kosten. So sollte man sich die Kathedrale Santa Mariá in der Hauptstadt des Baskenlandes, Vitoria-Gasteiz nicht entgehen lassen. In der Stadt finden darüber hinaus das ganze Jahr über viele Festivals und andere kulturelle Veranstaltungen statt, die auch ein internationales Publikum anziehen. Eine weitere wichtige Stadt, insbesondere für die Basken selbst, ist Guernica. In dieser Stadt, welche traurige Berühmtheit durch das Bombardement im spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 erlangte, steht das Nationalsymbol der Basken, eine uralte Eiche.

Was man neben den kulturellen Attraktionen genießen sollte, ist die baskische Küche und der baskische Wein. Als Land mit Anschluss zum Meer, ist auch die Küche maritim geprägt. Allgemein wird in üppigen Portionen gekocht. Gewürze werden eher spärlich verwendet, ohne, dass dabei die zubereiteten Speisen fad wirken würden. Viele Kneipen und Gaststätten im Baskenland bieten Pinchos an, eine Variante spanischer Tapas. Der bekannteste Wein aus dem Baskenland ist wohl der Rioja aus der gleichnamigen Region La Rioja Alavesa. Entgehen lassen sollte man sich allerdings auch nicht den landestypischen Sidre.

Eines ist gewiss, das Baskenland ist das gesamte Jahr über einen Besuch wert – Egal ob man nun auf der französischen oder der spanischen Seite steht.

Video zu Bilbao: