Mit nur 1,3 Millionen Einwohnern ist Aragonien die am dünnsten besiedelte Region in Spanien. Einst eine römische Provinz, war Aragonien im 11. Jahrhundert ein stolzes Königreich und gehört heute zu den spanischen Regionen, die besonders diejenigen zu schätzen wissen, die ihre Ferien fern ab von jedem touristischen Rummel, in der Stille einer erhabenen Natur verbringen wollen.

Das Wappen der Region Aragonien

Die Landschaft

Was Aragonien so faszinierend macht, ist seine einzigartige Landschaft, seine Pflanzen und seine Tiere, die es nur hier gibt. Die Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich, bestimmen das Bild der Region. Zerklüftete Felsformationen und der Pico de Aneto, ein gewaltiger Gletscher, sind die markanten Wahrzeichen der Landschaft im Nordwesten Spaniens. Diese Naturlandschaft ist sehr wechselvoll, die schon vor Millionen von Jahren geprägt wurde. Auf der einen Seite die Gipfel der Pyrenäen und auf der anderen Seite die malerischen Täler, die der Ebro durchfließt. Klare Bergseen bestimmen das Bild, Adler kreisen in der Luft und auf den Hängen der Berge kann man Murmeltieren und auch Gämsen begegnen. Hier in den Dörfern der Berge wird kein spanisch, sondern seit Jahrhunderten Aragonisch gesprochen und es sind diese einsamen Dörfer, die diese Region so reizvoll machen.

Saragossa

Mit über 600.000 Einwohnern ist Saragossa nicht nur die größte Stadt der Region, sondern auch die Hauptstadt von Aragonien. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt in Saragossa und die Stadt ist immer einen Besuch wert. Die vielen historischen Gebäude sind liebevoll restauriert und im so genannten spanischen Barock erbaut worden. Die Tradition spielt in der stolzen Hauptstadt noch immer eine sehr große Rolle. Es gibt eine Vielzahl von Fiestas und Festen, die die Einwohner von Saragossa noch mit alten Kostümen feiern, wie zum Beispiel die Fiestas del Pilar, die im Oktober gefeiert werden. Hier wird den Besuchern die ganze Schönheit und Vielfalt Aragoniens präsentiert. Auf dem Batallas de Moros y Cristianos spielt das Mittelalter mit Turnieren, einem wunderschönen Markt und prachtvollen Kostümen die Hauptrolle.

Aragonien kulinarisch

Die Haupteinnahmequelle Aragoniens ist die Landwirtschaft. Vor allem verschiedene Käsesorten aus Schafs- und Ziegenmilch sind typisch für diese Region. Die Küche ist einfach, aber delikat. Fische wie Kabeljau gehören ebenso wie Lamm und Huhn, Schwein und immer wieder frisches Gemüse auf den Speiseplan. Abgerundet werden die kulinarischen Spezialitäten Aragoniens mit hervorragenden Weinen aus Trauben, die an den Hängen der Pyrenäen wachsen.

Bildquelle: Willtron, wikimedia